Am Online Marketing kommt heutzutage fast kein Unternehmen mehr vorbei. Inzwischen wissen auch eher technikscheue Geschäftsleute mit Begriffen wie SEO, Facebook und Social Media Marketing etwas anzufangen, auch wenn sie längst nicht alle schnell wechselnden Trends verstehen. Sollten Unternehmer Offline Marketing aufgrund des Digital-Booms vernachlässigen? Sind bewährte Formen wie die Print-, Fernseh- und Radiowerbung wirklich nur noch teuer und kaum wirksamer als das Internet? Hiermit soll ein Vergleich durchgeführt werden.
Online Marketing: höchst bedeutsam im digitalen Zeitalter
Dass Google, Instagram und LinkedIn als Online Marketing Kanäle funktionieren und dass auf Amazon unglaublich gut verkauft wird, gilt im Jahr 2024 als unbestritten. Es gibt Menschen, die bestimmte Produkte bevorzugt online einkaufen (in Deutschland über 90 % der Konsumenten mindestens einmal im Jahr), doch noch größer ist die Gruppe derjenigen, die das Internet allgemein benutzen. In Deutschland sind es 2023 schon 95% der Personen ab 10 Jahren. Dabei geht es natürlich nicht nur um Käufe, doch Produkte und Dienstleistungen machen einen großen Teil der Suchanfragen aus.
Marketing-Instrumente online und offline
Flyer oder Social Media Ads? Es gibt in jedem Bereich zahlreiche, teure und auch sehr günstige Möglichkeiten, Marketing zu betreiben. Für welche sich ein Unternehmen entscheidet, hängt vom Produkt, der Branche, der Zielgruppe und dem Risiko von Streuwerbung ab. Streuwerbung muss nicht immer schlecht sein. Wer z.B. eine Süßigkeit bewirbt, die alle Altersgruppen mögen, kann seine Werbung ruhig breitflächig platzieren. Die unterschiedlichen Marketing-Instrumente für Online- und Offline-Werbung lassen sich wie folgt gliedern:
Offline Marketing
- Printwerbung (Plakate, Flyer, Zeitungsanzeigen, Broschüren, Visitenkarten)
- Fernsehwerbung
- Radiowerbung
- Events, Messen und Ausstellungen
- Werbeartikel
- Sales Promotion
- Sponsoring
Online Marketing
- SEO
- Social Media Marketing
- Suchmaschinenwerbung (SEA) – Google Ads
- Affiliate Marketing
- Online-Banner
- E-Mail-Marketing
- Content-Marketing
Einige dieser Bereiche überschneiden sich. Online-Banner können zusammen mit Google Ads genutzt werden, aber nicht ausschließlich. Sie können auch auf anderen Webseiten, außerhalb des Google Display Netzwerks erscheinen. Um solche Details soll es hier aber nicht gehen, sondern um die Frage: Was gilt als sinnvoller? Online oder Offline Marketing?
Vor- und Nachteile von Offline Marketing
Es gibt mindestens einen Bereiche im Offline Marketing, der nur mit hohem finanziellen Aufwand zu stemmen ist, die Fernsehwerbung. Viele haben sich an diese Werbeform als Verbraucher stark gewöhnt und akzeptieren sie, weil wir dadurch von den Privatsendern ein kostenloses (werbefinanziertes) Programm erhalten. Doch welchen Effekt hat Fernsehwerbung eigentlich? Das ist sehr unterschiedlich und wird von den Werbetreibenden natürlich ermittelt. Eine große Wirkung können diese Spots beim Branding erzielen, doch das Umsatzwachstum ist nicht immer messbar. Bei Printwerbung gibt es Bereiche, wo festzustellen ist, dass eine Anzeige erfolgreich war. Daher geben viele Unternehmen die Printwerbung auch noch nicht ganz auf. Es bleibt festzustellen, dass Offline Marketing mit hoher Breitenwirkung ein ausgezeichnetes Branding bewirken, aber auch enorm teuer sein kann. Die Messbarkeit ist teilweise nicht gegeben, was jeden Unternehmer sehr stört.
Vor- und Nachteile beim Online Marketing
Online Marketing ist in einigen Bereichen, beispielsweise beim Affiliate Marketing, auf den Cent genau messbar, da es über vereinbarte Provisionen läuft. Andere Maßnahmen wie SEO (Suchmaschinenoptimierung) bieten zwar nicht diese exakte Messbarkeit und Planbarkeit, doch sie kosten zumindest vonseiten der Suchmaschine nichts. Dafür muss bei SEO Zeit und Geld in Content, in die technische Optimierung und in das Organisieren von relevanten Verlinkungen zur eigenen Seite investiert werden. Generell lässt sich sagen, dass Online Marketing zu günstigen finanziellen Konditionen möglich ist und außerdem in vielen Fällen gut steuerbar und skalierbar ist. Darüber hinaus ermöglicht das Online Marketing über die sozialen Medien den direkten Dialog mit den Verbrauchern. Es gibt nur einen Nachteil: Man erreicht ältere Zielgruppen nicht immer darüber. Gerade Social Media ist für ältere Personen kaum relevant.
Fazit
Im Jahr 2024 sollten Unternehmen, je nach Branche und Produktgruppen, auf einen Mix von Online und Offline Marketing setzen. Dem Onlinebereich dürfte allerdings in Zeiten der Digitalisierung klar der Fokus gehören, ohne dass Offline Marketing in den nächsten Jahren gänzlich verschwinden wird.