Social Proof ist ein Begriff, der nicht all zu geläufig ist und trotzdem in vielen Bereichen des Lebens stattfindet. Er bedeutet so viel wie „soziale Bewährtheit“ und bezieht sich auf das Verhalten der meisten Menschen, welche sich an dem Vorgehen anderer orientieren, was durch Beobachtungen festgestellt werden konnte. Dies betrifft ca. 95% aller Personen. Dabei wird das Verhalten in einer bestimmten Situation dann als richtig aufgefasst, wenn es sich bei anderen als erfolgreich bewährt hat. Dafür gibt es etliche Beispiele, u.a. wenn es um Kaufempfehlungen innerhalb von Rezensionen geht, bei Experteninterviews oder Werbung durch Promis. Ein weiteres bekanntes Beispiel aus dem Alltag ist das unterlegte Gelächter in Comedy Sendungen, was verdeutlichen soll, dass jetzt die richtige Stelle zum Lachen ist.
Es ist fast unmöglich sich als Einzelner komplett davor zu bewahren. Schätzungsweise gibt es lediglich eine Minderheit von ca. 5%, die zu Initiatoren gehört und nicht zu Nachahmern. Aus diesem Grunde wird diese Gegebenheit auch ganz gezielt zur Beeinflussung genutzt, gerade im Marketing. Bei gewerblichen Websites funktioniert das unter anderem durch positive Erfahrungsberichte, so genannten Testimonials oder durch das Anzeigen von Qualitätssiegeln. Diese Strategien sollen Besucher davon überzeugen, dass es sich um einen guten und erfolgreichen Anbieter handelt. Um sich im Online Marketing durchzusetzen, muss man Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufbauen, was neben Testimonials auch durch die Anzahl der Social Media Follower und Likes sowie durch Case Studies bewirkt werden kann. Social Proof soll dabei als Hebeleffekt zu einer häufigeren, erwünschten Handlung des Kunden auf der Website führen, z.B. ein tatsächlicher Kauf.